Als einzige Magierin in einem Königreich voller männlicher Vertreter dieses Standes ist Eryn bestrebt, ihre Fähigkeiten und exotische Herkunft geheimzuhalten. Ein ungeschickter Schritt und der darauffolgende Unfall jedoch lassen sie in die Hände des Königs fallen, dessen oberste Priorität es sodann wird, sie in den Orden aufnehmen zu lassen – einer Organisation, die sich angeblich der Landesverteidigung widmet, in Wahrheit jedoch vorwiegend dazu dient, die mächtigen Magier einerseits beschäftigt zu halten und andererseits zufrieden zu stellen. Während ihrer unkonventionellen Gefangenschaft, wo ihr Gefängnis weniger aus einer Zelle als einer ganzen Stadt besteht, wehrt sich Eryn gegen die Versuche, sie von einer Heilerin in eine Kriegerin zu verwandeln und sieht sich dabei einerseits ihrem Kampftrainer Orrin gegenüber, und andererseits Enric, der dank seiner beachtlichen Kräfte einen hohen Rang im Orden bekleidet und ihren Widerstand als abwechslungsreiche Unterhaltung zu dem ständigen Gehorsam um ihn herum zu betrachten scheint.


Zu Enrics großer Erleichterung ist Ram’an wieder aus Anyueel abgereist und in sein Heimatland zurückgekehrt, sodass er sich wieder der Herausforderung widmen kann, die Eryn noch immer für ihn darstellt – in mehr als einer Hinsicht. Eryn ist rastlos – genervt von den Forderungen des Ordens und ihrem eigenen Drang, etwas Nützliches zu tun. Eine Expedition in die Wälder, um den Kräutersammlern in der Stadt zu zeigen, wie ihre Lieferungen auszusehen haben, scheint daher genau das Richtige zu sein, um die Zeit totzuschlagen, bis das neue Heilergebäude einsatzfähig ist. Zehn friedliche Tage weg von der Stadt, um Pflanzen zu sammeln. Oder zumindest wäre das der Plan.


Nachdem Eryn und Enric Takhan verlassen, entdecken sie etwas, das enorme Auswirkungen auf ihre Beziehung hat - etwas, von dem Eryn alles andere als begeistert, mit dem Enric allerdings mehr als zufrieden ist. Das Leben könnte betriebsam, aber friedlich verlaufen, wären da nicht die Gäste aus Takhan, die sich in mehr als einer Hinsicht als problematisch erweisen. Und dann ist da noch der König, der offensichtlich nicht hinter dem Botschafter und dem Heiler aus Takhan zurückstehen will, wenn es darum geht, Spannungen zu verursachen.


Sofort nach ihrer Ankunft in Takhan muss Eryn sich einer schockierenden Offenbarung stellen. Hinzu kommen noch ein angespanntes Verhältnis zu Ram'an sowie die mühsame Vorbereitung auf das letzte Heilerexamen mit Sarol, für den mittelmäßige Leistungen einer persönlichen Beleidigung gleichkommen. Während Enric sich in seine Rolle aus Oberhaupt von Haus Aren und Senator einfindet und Vern in Takhan die Heimat seines Herzens gefunden zu haben scheint, kämpft Eryn mit der Bewältigung ihres Ärgers.


Neben der Führung von Haus Aren und Eryns eigenem Projekt in Takhan gilt es sich nun auch noch um den Familienzuwachs zu kümmern - und all das in Abwesenheit ihres Gefährten, der in den Norden entschwunden ist, um Malriel aus den Klauen des fremden Rechtssystems zu befreien. Enric leidet nicht nur unter Alpträumen, die nicht seine eigenen sind, sondern auch unter dem Kommitmentband dritten Grades, das die Trennung von seiner Familie zu einer noch größeren Prüfung macht. Er ist fest entschlossen, die Angelegenheit in Pirinkar so rasch wie möglich zu erledigen, um endlich zu seiner Partnerin zurückkehren zu können. Und zu seinem Sohn, der erheblich früher als geplant zur Welt gekommen ist.


Nachdem Eryn und Enric gemeinsam mit ihrem Sohn fünf Jahre lang ständig zwischen ihren Wohnsitzen in Anyueel und Takhan hin- und hergereist sind, spitzt sich die Frage nach dem Erben für Haus Aren zu. Denn in Haus Vel‘kim steht erneut Nachwuchs an, und Malriel wittert ihre Chance, ihren Enkel als Nachfolger aus ihrer direkten Blutlinie zu gewinnen. Doch die Erbfolge in Haus Aren ist die keineswegs einzige, die es zu regeln gibt. König Folrin steht ebenfalls unter Druck, endlich eine Gefährtin zu nehmen und die Thronfolge zu sichern. Allerdings hat der Monarch keineswegs die Absicht, sich allein mit dieser Bürde zu plagen und erweist Eryn und Enric die zweifelhafte Ehre, ihm bei der Suche nach einer würdigen Königin behilflich sein zu dürfen...


Die Untersuchungen zum Anschlag auf das Leben der Königin führen Eryn und Enric gen Norden nach Pirinkar. Dort erwartet sie die Herausforderung, sich an eine Kultur anzupassen, die Magiern alles andere als freundlich gegenübersteht. Nicht nur ist Botschafter Erbál ihr einziger Verbündeter, sondern es gilt stets zu beachten, dass absolut niemandem zu trauen ist – weder den Priestern, den noblen Familien, noch der Regierung. Die einzige Person jedoch, die ihnen bereitwillig Hilfe anbietet, ist jemand, von dem sie sich am liebsten fernhalten würden. Doch die Zeit läuft, und Hilfe abzulehnen wird zu einem Luxus, den sie sich nicht lange leisten können. Nicht, wenn sie einmal mehr den Krieg verhindern wollen, auf den jemand im Geheimen so eifrig hinzuarbeiten scheint.


Der Krieg mit Pirinkar scheint kaum noch aufhaltbar zu sein, und dem Orden steht nach 3 Jahrhunderten des Friedens die erste Bewährungsprobe bevor. Das Versprechen, den Westlichen Territorien gegen den nördlichen Nachbarn beizustehen, wird zeigen, ob die abgeschiedenen Bemühungen zur Erhaltung von militärischem Können der Realität tatsächlich standhalten können. Wenngleich der Feind kaum über magische Angriffsmöglichkeiten verfügt, birgt sein technischer Fortschritt doch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Eryn ringt unterdessen mit sich, ob sie es über sich bringen wird, in einer Auseinandersetzung Leben zu vernichten und damit alles zu verraten, wofür sie ausgebildet wurde. Und auch Enric, dessen Loyalität noch nie so stark auf die Probe gestellt wurde wie bei der Aussicht darauf, seine Gefährtin in einen Krieg führen zu müssen, kämpft mit seinen Dämonen.


Die Schlacht um Takhan ist geschlagen, doch die Gefahr womöglich noch nicht gebannt. Ein Vorstoß in Feindesland mag der einzige Weg sein, um dem Konflikt ein langfristiges Ende zu setzen und endlich das neue Leben zu beginnen, das am Horizont wartet.


Der Orden ist die Geschichte einer Frau, die unversehens durch einen Unfall in der Gefangenschaft des Ordens landet, als ihre magischen Fähigkeiten offenbart werden. Und die sich speziell auch gegen Enric behaupten muss. Doch es gibt mehr als einen Werber um ihre Hand - wäre das Timing nur ein wenig anders gewesen, vielleicht hätte sie vielleicht dann nicht doch Ram'an, der die Hoffnung auf ihre Rückkehr nie aufgegeben hat, den Vorzug gegeben? "Was wäre wenn" ist eine Alternative, in der Ram'an seine Chance erhält - hätte er Eryn für sich gewinnen können, wenn ihr Unfall nur ein paar Tage später passiert wäre?